Mittel der Entwicklungszusammenarbeit auf neuem Höchststand

Paris/Berlin, 11. April 2017 – Die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit haben 2016 laut vorläufigen Zahlen einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt stellten die Geberländer im OECD-Entwicklungsausschuss (DAC) 142,6 Mrd. US-Dollar zur Verfügung, ein Anstieg um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dieser Anstieg spiegelt teilweise die notwendige Versorgung von Flüchtlingen in den Geberländern wider. So stiegen die Ausgaben der DAC-Mitglieder in der Flüchtlingshilfe auf 15,4 Mrd. US-Dollar, gegenüber 12,1 Mrd. US-Dollar in 2015. Dies entspricht einem Anstieg von 9,2 auf 10,8 Prozent des Gesamtvolumens der Mittel.

Gleichzeitig nahmen aber auch die Beiträge der Geberländer zu internationalen Organisationen real um fast 10 Prozent und die humanitäre Hilfe um 8 Prozent zu. Auch ohne die zusätzlichen Aufwendungen für die Flüchtlingshilfe wären die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit im letzten Jahr noch real um 7,1 Prozent gestiegen.

In Deutschland stiegen die für Entwicklungszusammenarbeit aufgewendeten Mittel im Vergleich zu 2015 um 36,1 Prozent, was sowohl auf eine generelle Erhöhung des deutschen Beitrags als auch auf eine Verdopplung der Mittel zur Flüchtlingsversorgung in Deutschland zurückzuführen ist.

» Weitere OECD-Daten zum Thema: http://www.oecd.org/dac/financing-sustainable-development/