Im September 2011 hat das Auswärtige Amt ein neues Konzept zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) (http://tinyurl.com/cu3dtnn) vorgestellt. Mit diesem Konzept zeichnet sich ein Paradigmenwechsel der grundlegenden Strategien der AKBP ab. Das Konzept des Auswärtigen Amts definiert AKBP explizit als ‚Cultural Diplomacy‘. In diesem Sinne wird die AKBP als ein Instrument der Interessenvertretung in der deutschen Außenpolitik verstanden – im Dienst der Diplomatie. Entsprechend stellt das Konzept des Auswärtigen Amts fest, dass die konzeptionelle Steuerung der AKBP dem Auswärtigen Amt obliegt. Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist aber nicht einseitig als Instrument zu verstehen, das den Einfluss Deutschlands in der Welt sichert und darauf abzielt, was Deutschland direkt nützt. Ihre Aufgabe ist vielmehr ein ergebnisoffener Austauschprozess.
Die SPD-Fraktion will in einer bisher nicht beantworteten Großen Anfrage (17/9839, http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/098/1709839.pdf) wissen, was die wesentlichen Gründe für die Erarbeitung dieses Konzepts sind und was nach Ansicht der Bundesregierung ein ‚wirklichkeitsgetreues Deutschlandbild‘ kennzeichnet, welches sie gemäß des AKBP-Konzeptes im Ausland vermitteln will.