Mittel für Entwicklungszusammenarbeit sinken: Geberländer sparen bei den Ärmsten | OECD-Studie

Die Mittel zur Öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) sind 2012 erneut geringer ausgefallen als noch im Vorjahr. Den jüngsten Daten des OECD-Entwicklungsausschusses (DAC) zufolge sanken die ODA-Leistungen der Geberländer inflationsbereinigt um 4 Prozent. Schon 2011 lagen sie 2 Prozent unter jenen vom Vorjahr. In vielen Ländern führten die Sparbemühungen im Rahmen der Finanz- und Eurokrise zu gekürzten Ausgaben für Entwicklungsländer.

Darüber hinaus fließen die ODA-Mittel immer stärker in Länder mit mittlerem Einkommen, wie China, Indien und Indonesien. Ein Umstand, der dem Generalsekretär der OECD, Angel Gurría, Sorgen bereitet: „2015 ist das Jahr, in dem wir die Milleniumsziele erreicht haben sollten. Und je näher wir diesem Datum kommen, umso mehr hoffe ich, dass sich der ODA-Trend weg von den ärmsten Ländern umkehren wird.“ Im Gegensatz zu den meisten EU-Gebern, die ihre Leistungen im Vergleich zu 2011 um mehr als 7 Prozent reduzierten, hielt Deutschland seinen Beitrag relativ stabil. Verringerte Zahlungen an multilaterale Institutionen führten zu einer Senkung von 0,7 Prozent.

Quelle: OECD. Statistiken: http://www.oecd.org/dac/stats/ODA2012.pdf