Eschborner Fachtage der GIZ zum Thema Rohstoffe und Ressourcen

Unter dem Titel „Rohstoffe und Ressourcen: Wachstum, Werte, Wettbewerb“ fanden am 18. und 19. Juni 2013 die jährlichen Eschborner Fachtage (EFTA) der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH statt. Rund 400 internationale ExpertInnen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutieren dazu in acht Themenforen. Die AGEG war mit 3 Mitgliedern 4 Associates und 2 Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle gut vertreten.

Seit 1998 stellen die Eschborner Fachtage jährlich ein aktuelles Thema der internationalen Zusammenarbeit in den Mittelpunkt. Internationale Experten tauschen hier Wissen und Erfahrung in Podiumsdiskussionen und Workshops aus. Erstmals lief eine Twitter-Wall des GIZ Social Media Teams, die sogar meine Kommentare mit den Hashtags #gizfachtage und #gizdialogue anzeigte.

Relevanz von Rohstoffen für Deutschland und Entwicklungsländer

Der weltweite Rohstoffverbrauch verdreifacht sich bis 2050 auf jährlich 140 Milliarden Tonnen. Das sagen Schätzungen der Vereinten Nationen voraus. Gründe sind das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Als rohstoffarmes Land ist Deutschland auf eine langfristig sichere Versorgung mit Energierohstoffen, Metallen und Mineralien angewiesen. Über 160 Länder beliefern Deutschland, darunter viele Entwicklungsländer, in denen die Rohstoffindustrie ein enormes Potenzial für nachhaltige Entwicklung birgt. Der Rohstoffsektor stellt die Herkunftsländer gleichzeitig vor große Herausforderungen und führt dort zu Konflikten und Umweltzerstörung.

Rohstoffe und Ressourcen als Chance für Entwicklung

Die GIZ berät 30 Partnerländer dabei, rechtliche, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Rohstoffsektor zu entwickeln, und diese wirksam umzusetzen. Bei der Auftaktveranstaltung hob Vorstandsmitglied Cornelia Richter hervor, dass Ressourcen- und Rohstoffreichtum eine Chance für gesellschaftliche Entwicklung seien, sofern es gelinge, die Weichen richtig zu stellen. Hans-Jürgen Beerfeltz, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), erklärte, dass der Wirtschaft eine besondere Rolle dabei zufalle, Rohstoffe und Ressourcen als Entwicklungsmotor zu verwenden. Auf dem Podium sprachen fünf Expertinnen und Experten über Strategien zur Sicherung von Ressourcen, deren nachhaltige Nutzung und ihre Rolle für eine nachhaltige Entwicklung. Bei der Abschlussveranstaltung beschrieb Achim Steiner von UNEP Umweltschäden durch Rohstoffabbau. Recycling und weniger Verbrauch sieht er als Lösung. Jonas Moberg von EITI forderte vertiefte Zusammenarbeit für Rohstofftransparenz durch gutes Beispiel und verbindliche Standards. Der Leiter des Fach- und Methodenbereiches (FMB) der GIZ Joachim Prey erkannte neue Kooperationsformen und -formate als dringend notwendig.

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