Die Wirtschaftskrise und die damit verbundene strengere Kreditvergabe haben nach OECD-Daten dazu geführt, dass in jüngster Zeit deutlich weniger neue Unternehmen gegründet wurden. Außerdem kämpfen viele junge Firmen aufgrund der verschärften Marktbedingungen ums Überleben oder konnten nicht so wachsen wie erhofft. Kleine und kleinste Unternehmen mussten häufig ganz schließen.
Firmengründungen in der OECD und speziell im Euro-Raum sind noch immer seltener als vor der Krise. Unternehmern scheint es weiterhin schwer zu fallen, Kredite aufzunehmen. Gleichzeitig bleibt die Anzahl der Insolvenzen relativ hoch. In Deutschland ist die Zahl der Selbstständigen von 2009 an gestiegen und hält sich seit 2011 auf hohem Niveau. Insgesamt sind hierzulande aber knapp 60 Prozent der Menschen in mittelständischen und großen Betrieben mit mehr als 50 Personen beschäftigt. In der OECD ist der Anteil nur in den USA und in Großbritannien noch höher.
Die Daten zeigen sich auch:
– Junge Leute sind über die Möglichkeit optimistischer, ein Geschäft in der nahen Zukunft aufzustellen, wenn auch die wirkliche Rate der Unternehmerschaft unter 25 Jahren ungefähr 4.0 % in OECD Ländern allgemein niedrig ist
– Selbstständig beschäftigte Frauen verdienen durchschnittlich 35 % weniger als Männer, gegenüber einer Lohnlücke von 15 % bei Angestellten.
Die dritte Ausgabe von „Entrepreneurship at a Glance“ liefert umfassende und vergleichbare Statistiken zu Unternehmertum weltweit. Unter anderem gibt es Daten zu Firmengründungen und -schließungen, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Informationen über „Unternehmertypen“, beispielsweise in Hinsicht auf Alter, Geschlecht und Herkunft.
Entrepreneurship at a Glance 2013, Hrsg. OECD, Juli 2013, 104 Seiten, € 45,-
Weitere Informationen und Bezugsquellen finden Sie unter:
www.oecd.org/berlin/publikationen/entrepreneurship-at-a-glance.htm