Entwicklungspolitische Fachkräfte können sich auf die neuen Prioritäten der neuen Europäischen Kommission und der polnischen Ratspräsidentschaft 2025 vorbereiten, indem sie strategische Ansätze und praktische Maßnahmen ergreifen. Konkret sollten entwicklungspolitische Fachkräfte sich durch gezielte Weiterbildung, strategische Netzwerke und eine klare Anpassung ihrer Projekte auf die Prioritäten der EU vorbereiten. Durch diese Maßnahmen können sie nicht nur effektiv auf die kommenden Herausforderungen reagieren, sondern auch die Chancen optimal nutzen.
Hier sind einige empfohlene Schritte:
1. Vertiefung des Wissens über EU-Strategien
- Analyse der politischen Agenden: Fachkräfte sollten sich intensiv mit den Prioritäten der Europäischen Kommission und Polens Ratspräsidentschaft auseinandersetzen. Offizielle Dokumente, Strategiepapiere und Ausschreibungen sind wertvolle Ressourcen.
- EU-Initiativen verstehen: Programme wie Horizon Europe oder die Global Gateway-Initiative sind zentrale Instrumente der EU-Entwicklungspolitik.
2. Aufbau von Partnerschaften
- Netzwerke stärken: Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Forschungseinrichtungen und EU-Institutionen ausbauen.
- Regionale Akteure einbeziehen: Lokale und regionale Partner in Partnerländern sollten gezielt eingebunden werden, um Projekte vor Ort effizient umzusetzen.
3. Thematische Spezialisierung
- Energie: Wissen über erneuerbare Energien, Energieinfrastruktur und Klimaschutzmaßnahmen aufbauen oder vertiefen.
- Sicherheit: Expertise in Konfliktprävention, Resilienzförderung und Krisenmanagement entwickeln.
- Digitalisierung: Fähigkeiten in Bereichen wie E-Governance, digitale Inklusion und Technologieanwendungen stärken.
4. Projektanpassung und -entwicklung
- Ausrichtung an EU-Prioritäten: Laufende Projekte an die Schwerpunkte der EU-Agenda anpassen, z. B. durch Integration von Klimaschutz- oder Resilienzmaßnahmen.
- Fördermittel beantragen: Sich frühzeitig auf Ausschreibungen vorbereiten, die den Prioritäten der Ratspräsidentschaft und der Kommission entsprechen.
5. Politische und rechtliche Anpassung
- Compliance sicherstellen: Verständnis für rechtliche und administrative Anforderungen der EU-Förderprogramme.
- Fördermittel effizient nutzen: Kenntnisse in der EU-Finanzierung und Berichterstattung vertiefen.
6. Weiterbildung und Kapazitätsaufbau
- Schulungen und Seminare: Teilnahme an Veranstaltungen wie denen der INTPA Academy oder anderer EU-Weiterbildungsplattformen.
- Erfahrungsaustausch: Wissenstransfer durch Workshops und Konferenzen fördern.
7. Antizipation geopolitischer Trends
- Regionale Dynamiken beobachten: Entwicklungen in EU-Nachbarschaftsländern und globalen Märkten im Blick behalten.
- Zusammenarbeit mit neuen Partnern: Strategische Allianzen mit aufstrebenden Akteuren in Afrika, Asien oder Lateinamerika eingehen.
Im Web zahlreiche praktische Ressourcen zur Verfügung, um sich auf die Prioritäten der EU-Kommission und der polnischen Ratspräsidentschaft 2025 vorzubereiten. Diese Plattformen bieten praktische Tools, Finanzierungsinformationen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Netzwerke, um entwicklungspolitische Fachkräfte optimal auf die Prioritäten der EU-Kommission und der polnischen Ratspräsidentschaft vorzubereiten.
EU-Offizielle Plattformen
- EuropeAid – International Partnerships (INTPA)
- Fokus: Entwicklungspolitische Projekte, Ausschreibungen und Fördermöglichkeiten.
- Nutzen: Zugang zu aktuellen Ausschreibungen, thematischen Leitfäden und Projektbeispielen.
- Capacity4Dev
- Fokus: Austausch und Wissenstransfer für Fachkräfte in der Entwicklungspolitik.
- Nutzen: Community-basierte Ressourcen, Erfahrungsberichte und thematische Arbeitsgruppen.
- INTPA Academy
- Fokus: Weiterbildung in Entwicklungspolitik und Projektmanagement.
- Nutzen: Online-Kurse, Webinare und Materialien zu den neuesten Trends und Best Practices.
- Horizon Europe
- Fokus: Forschung und Innovation im Kontext nachhaltiger Entwicklung.
- Nutzen: Fördermöglichkeiten für Forschungsprojekte im Bereich Klima, Energie und digitale Transformation.
Praktische Datenbanken und Werkzeuge
- EU Funding & Tenders Portal
- Fokus: Finanzierungsmöglichkeiten der EU.
- Nutzen: Direkter Zugang zu offenen Ausschreibungen und Bewerbungsunterlagen.
- OECD Development Assistance Committee (DAC)
- Fokus: Internationale Entwicklungsstandards und Best Practices.
- Nutzen: Berichte und Leitlinien zu entwicklungspolitischen Themen.
- Global Gateway Initiative
- Fokus: Infrastrukturinvestitionen in Partnerländern.
- Nutzen: Informationen zu EU-Investitionsprojekten und Kooperationsmöglichkeiten.
Regionale und thematische Ressourcen
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- ECDPM –European Centre for Development Policy Management
- Es bietet eine Kombination aus praxisnahen Werkzeugen, hochwertigen Analysen und einer Plattform für den Dialog mit politischen Entscheidungsträger:innen.
- Praxisorientierte Unterstützung, strategische Analysen und ein tiefes Verständnis der europäischen Entwicklungs- und Außenpolitik.
- ECDPM –European Centre for Development Policy Management
- Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen
- Fokus: Unterstützung deutscher Akteure in der Entwicklungspolitik.
- Nutzen: Beratung und Begleitung bei Projektanträgen sowie Zugang zu Fördermitteln.
- Erasmus+ Programm
- Fokus: Bildung und Partnerschaften.
- Nutzen: Fördermöglichkeiten für Capacity-Building-Projekte.
- European Investment Bank (EIB) Entwicklungsfinanzierung
- Fokus: Finanzierung nachhaltiger Entwicklungsprojekte.
- Nutzen: Unterstützung bei großen Infrastruktur- oder Energieprojekten.
Kommunikations- und Austauschplattformen
- Devex
- Fokus: Netzwerk für globale Entwicklungsfachkräfte.
- Nutzen: Stellenangebote, Projektinformationen und Fachartikel.
- UN Sustainable Development Goals (SDG) Knowledge Platform
- Fokus: Umfassende Informationen zu den SDGs.
- Nutzen: Berichte, Daten und Projektbeispiele für SDG-relevante Arbeit.
- CONCORD Europe
- Fokus: Verband von NGOs und entwicklungspolitischen Organisationen.
- Nutzen: Politikanalysen und Advocacy-Ressourcen.