teamGLOBAL

Ausgezeichnet: teamGLOBAL ist Vorbild für Nachhaltigkeit

Das BMBF und die Deutsche UNESCO-Kommission ehren herausragende Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung, darunter das Jugendnetzwerk teamGLOBAL. 

Es gibt zahlreiche herausragende Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung – 63 Kommunen, Netzwerke und Lernorte zeichnen Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, am 27. November in Berlin aus. Die Ausgezeichneten tragen dazu bei, Nachhaltigkeit besser in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern. Das Jugendnetzwerk teamGLOBAL wurde mit Stufe 3, der höchsten Stufe, ausgezeichnet

In der Begründung der Jury heißt es: „Das Netzwerk von teamGLOBAL ist ein innovativer Ansatz, um eine junge Zielgruppe zu erreichen und diese für BNE/NE-Themen zu interessieren und zu sensibilisieren. Lobenswert ist, dass die jugendlichen Mitglieder des Netzwerks sehr stark partizipieren und Inhalte und Richtungen von teamGLOBAL mitbestimmen. So trägt das Netzwerk – ganz im Sinne der Roadmap – zur Jugendpartizipation bei. Es existiert ein klares Bekenntnis zur Ausrichtung der Bildungsarbeit an den Prinzipien der BNE und Dienstleistungen/Produkte werden im Jahresabschlussbericht evaluiert und für das kommende Jahr weiterentwickelt. Durch seinen überregionalen Charakter erreicht das Netzwerk Jugendliche in ganz Deutschland und kann gerade in Regionen abseits der Metropolen junge Menschen begleiten und erreichen.“

teamGLOBAL ist ein bundesweites, partizipatives und offenes Netzwerk von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 27 Jahren. Es bietet Bildungsangebote rund um das Thema Globalisierung für Jugendliche an. Ziel ist es, gemeinsam mit jungen Menschen zu erarbeiten, wo ihnen in ihrem Alltag Globalisierung begegnet und welche Handlungsmöglichkeiten es geben kann, um auf diese Entwicklung zu reagieren. Neben dem Peer-to-Peer-Ansatz (Lernen von Gleichaltrigen) zeichnet sich teamGLOBAL durch seine partizipative Organisation aus: die rund 60 Teamenden gestalten auf fast allen Ebenen die Arbeit des Netzwerks mit, dazu gehören unter anderem die Entwicklung von Methoden, die Organisation von internen Weiterbildungen und die Öffentlichkeitsarbeit. teamGLOBAL wurde 2004 von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) initiiert, die das Projekt weiterhin ideell und finanziell unterstützt. Seit 2014 koordiniert DENK GLOBAL! das Netzwerk. Bereits im Jahr 2013 wurde teamGLOBAL als offizielle Maßnahme der Weltdekade der Vereinten Nationen für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgezeichnet.

Insgesamt 29 Lernorte, 28 Netzwerke und 6 Kommunen überzeugten die Jury von der hohen Qualität ihres Engagements für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Als Vorreiter leisten sie einen beispielhaften Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Auf der Seite www.bne-portal.de stellen sich die Ausgezeichneten vor. Sie erhalten das Logo des Weltaktionsprogramms für ihre Arbeit und profitieren vom Austausch mit anderen Akteuren und Initiativen. Darüber hinaus bieten die Freie Universität Berlin und die Deutsche UNESCO-Kommission eine Beratung zur Weiterentwicklung der Initiativen an.

Geehrt werden die Initiativen auf einem Kongress unter dem Motto Bildung für nachhaltige Entwicklung – „In Aktion“. Akteure aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft treffen sich, um gemeinsam die Umsetzung des am 20. Juni verabschiedeten Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Er ist zentraler Bestandteil der Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland.

Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen sagte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen: „Wir brauchen Vorbilder, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu schaffen. Die Preisträger zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem Alltag gelebt werden kann. Nur durch Bildung verstehen wir die Auswirkungen unseres Handelns auf unsere Umwelt und Zukunft. Die Ausgezeichneten tragen mit ihrer Arbeit entscheidend dazu bei, unser Bildungswesen stärker am Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten. Damit liefern sie wichtige Impulse für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung.“

Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betonte: „Nachhaltigkeit kann man lernen. Am besten gelingt dies an Orten, an denen wir nachhaltige Entwicklung praktisch leben und erfahren können. Genau das sind die heute ausgezeichneten Lernorte, Kommunen und Netzwerke. Sie alle machen deutlich, wie Nachhaltigkeit auch in den Strukturen des deutschen Bildungssystems verankert werden kann. Sie integrieren Prinzipien der Nachhaltigkeit in Inhalte und Methoden der Bildung, richten ihre Bewirtschaftung an Nachhaltigkeit aus, bilden ihre Mitarbeiter zu nachhaltiger Entwicklung weiter, und machen Nachhaltigkeit zum Thema in der Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Ich wünsche mir, dass diese strukturbildenden Initiativen viele Nachahmer finden.“

Nachhaltige Entwicklung bedeutet Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt zu verwirklichen. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm (2015-2019) ist die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben.

Weitere Informationen: 

Webseite des Netzwerks teamGLOBAL

Webseite des Trägers DENK GLOBAL!

teamGLOBAL auf dem BNE-Portal der Deutschen UNESCO-Kommission

Landkarte mit den ausgezeichneten Initiativen und weiteren Akteuren der BNE in Deutschland

Bundesministerium für Bildung und Forschung