UN-Zahlen: Weltbevölkerung wächst bis 2050 auf 9,1 Milliarden Menschen an

Trotz sinkender Kinderzahlen pro Frau wird die Weltbevölkerung nach neuesten Hochrechnungen der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2050 um voraussichtlich 2,3 Milliarden Menschen wachsen. Nach der mittleren Variante der UN werden bis zur Mitte des Jahrhunderts 9,1 Milliarden Menschen auf der Erde leben – heute sind es knapp 6,8 Milliarden. So lauten die Ergebnisse der aktuellen Revision der Bevölkerungsprojektionen der UN-Bevölkerungsabteilung, die die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) vorstellte.

Das Bevölkerungswachstum der Zukunft findet fast ausschließlich in den Entwicklungsländern statt. Dort wird die Bevölkerung in den kommenden vier Jahrzehnten von heute 5,6 Milliarden auf knapp 7,9 Milliarden Menschen in 2050 wachsen. In den Industrieländern hingegen bleibt die Bevölkerungsgröße relativ stabil. Hier kommen bis 2050 lediglich rund 50 Millionen Menschen hinzu. Die Bevölkerung dieser Ländergruppe umfasst dann 1,28 Milliarden Menschen. Die Bevölkerung in den ärmsten Ländern der Welt verdoppelt sich. Obwohl die Zahl der Aids-Patienten, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, deutlich gestiegen ist, wirkt sich die Immunschwächekrankheit immer noch stark auf die Lebenserwartung in vielen Entwicklungsländern aus.

Ein weiterer Trend, der aus den neuen Zahlen der UN hervorgeht, ist die deutliche Alterung der Weltbevölkerung in den kommenden vier Jahrzehnten. Weltweit wird sich die Anzahl von Personen im Alter von über 60 Jahren bis 2050 fast verdreifachen: von 739 Millionen auf zwei Milliarden Menschen. In den Industrieländern steigt der Anteil der über 60-Jährigen so schnell wie nie zuvor. Im Jahr 2050 wird voraussichtlich ein Drittel der Bevölkerung in diesen Ländern älter als 60 Jahre sein.

Migration spielt für die Bevölkerungsentwicklung in den Industrieländern eine entscheidene Rolle. Viele wohlhabende Länder können schon heute aufgrund niedriger Geburtenraten einen Bevölkerungsrückgang nur durch die Aufnahme von Migranten verhindern. Auch Deutschland gehört mit jährlich 110.000 Einwanderern zu dieser Gruppe. Die Highlights der aktuellen UN-Bevölkerungsprojektionen finden Sie unter http://www.weltbevoelkerung.de/pdf/Fakten_Highlights.pdf