Im Oktober stellte das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) unter dem Titel “Barrieren überwinden: Migration und menschliche Entwicklung“ den diesjährigen Bericht über die menschliche Entwicklung vor. Darin wird zu einer gezielten Migrationspolitik und Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Zuwanderern aufgerufen. Menschliche Mobilität zuzulassen, trage zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen bei und sei ein Schlüsselelement menschlicher Freiheit.
Im Oktober stellte das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) unter dem Titel “Barrieren überwinden: Migration und menschliche Entwicklung“ den diesjährigen Bericht über die menschliche Entwicklung vor. Darin wird zu einer gezielten Migrationspolitik und Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Zuwanderern aufgerufen. Menschliche Mobilität zuzulassen, trage zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen bei und sei ein Schlüsselelement menschlicher Freiheit.
Der Bericht zählt weltweit etwa eine Milliarde Migranten, ein Großteil davon Binnenflüchtlinge; nur ein geringer Anteil von weniger als 70 Millionen finden den Weg von einem Entwicklungsland in ein entwickeltes Land. Ihre Anzahl steigt jährlich um etwa fünf Millionen Menschen. Weltweit ungleich verteilte Lebenschancen, etwa im Bezug auf Einkommen, Bildungszugang und Gesundheitsfürsorge, gelten als wichtigster Migrationssantrieb.
Entgegen verbreiteter Befürchtungen heben Migranten die Wirtschaftsleistung und Investitionsquote in ihrer Zielgemeinde in der Regel an. Die Geldtransfers in die Herkunftsländer summieren sich mittlerweile auf Beträge, die weit über die Leistungen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit hinausgehen.
Wanderungsbewegungen werden jedoch dem Bericht zufolge stark durch Barrieren, insbesondere politische Handlungsstrategien, eingeschränkt. Die Ärmsten können oft gar nicht, oder nur unter unsicheren und gefährlichen Bedingungen, migrieren.
Zentrale Reformvorschläge des UNDP-Berichts beinhalten daher die Liberalisierung und Vereinfachung regulärer Zuwanderungsmöglichkeiten. Weitere Forderungen zielen auf die Wahrung der Grundrechte, die Verringerung migrationsbedingter Transaktionskosten, eine Erleichterung der Binnenmigration sowie eine Einbeziehung der Migranten in Entwicklungsstrategien.
Darüber hinaus bietet der Bericht statistische Daten auf der Grundlage des Index der menschlichen Entwicklung (HDI). Der Bericht listet Norwegen als Land mit den höchsten Entwicklungsstandards auf. Schlusslichter sind Sierra Leone, Afghanistan und Niger. Trotz allgemeiner Verbesserungen in den vergangenen Jahren, insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Bildung, sei der Fortschritt bei der menschlichen Entwicklung ungleich verteilt und zeige sich vor allem in der weltweiten Einkommensverteilung. Download: http://hdr.undp.org/en/media/HDR_2009_EN_Complete.pdf. Quelle: VENRO 2015 aktuell.