SID-Hamburg Rundbrief Dezember 2010

SID-Hamburg Rundbrief Dezember 2010.

Rundbrief für globale Entwicklung und internationale Zusammenarbeit

Herausgegeben vom Chapter Hamburg der Society for International Development (SID).
Redaktion: Karsten Weitzenegger redaktion@weitzenegger.de
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Inhalt

1. G20-Gipfel verabschiedet Entwicklungsagenda
2. OECD-Länderbericht zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit
3. BMZ-Haushalt steigt nur leicht
4. Deutschland fusioniert die Technische Zusammenarbeit
5. Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe
6. Dirk Niebel: Migration als Chance
7. Europa: Grünbuch EU-Entwicklungspolitik – offene Diskussion
8. DG DevCo übernimmt EZ-Implementierung auf EU-Ebene
9. Neuer Bericht zur menschlichen Entwicklung
10. Hamburg: Rat für nachhaltige Entwicklungspolitik gibt Empfehlungen
11. Publikationen
12. Fortbildung
13. Veranstaltungen
14. Webseiten

In der nächsten Ausgabe geht es um das Thema Klima und Entwicklung, insbesondere um
die neue Umwelt- und Klimaprüfung bei BMZ-Förderungen. Dazu nehmen wir gern bis 4.
Januar Beiträge entgegen. Wir wünschen friedliche Festtage und einen guten Start in 2011.
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SID Stammtisch Entwicklungspolitik Hamburg: HUNGER (Der Film)
Mi, 26. Januar 2011, 18-22 Uhr, Alsterbar, http://tinyurl.com/alsterbar, Anmeldung:
http://www.sid-hamburg.de/de/Stammtisch.htm

Filmclub Eine Welt: Wer hat Lust, mit uns einen entwicklungspolitischen Videoclub in
Hamburg zu starten? Am 26. Januar überlegen wir gemeinsam, wie das aussehen soll.
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Neuer Vorstand des SID Chapters Hamburg

Turnusgemäß wählte die Gesellschaft für Internationale Entwicklung Hamburg e.V. ihre
Gremien neu. Dem Vorstand gehören an: Dr. Jan-Peter Lechner (1. Vorsitzender); Prof.
Dr. Rolf Hofmeier (2. Vorsitzender), Karsten Weitzenegger (Geschäftsführer); Jan
Oliver Hämmerling (Schatzmeister), Prof. Dr. Friedrich Mühlenberg (Beisitzer). Der
Verein dankt Axel Borrmann für seine langjährige Inspiration und Mitarbeit im
Vorstand. http://www.sid-hamburg.de

Neuer Vorstand des SID Chapters Bonn

Auch das SID Chapter Bonn hat einen neuen Vorstand gewählt. Neue Geschäftsführerin ist
Britta Sadoun. Hans Joachim van Üüm wurde Schatzmeister. Die weiteren
Vorstandsmitglieder sind Thomas Fues, Jürgen Mähler, Günther Oldenbruch, Heike
Pratsch, Armin Rieser, Franz Georg Rondé, Solveig Velte und Bruno Wenn.
http://www.sid-bonn.de
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1. G20-Gipfel verabschiedet Entwicklungsagenda

Die G20-Staaten haben bei ihrem Treffen in Seoul einen auf mehrere Jahre angelegten
Entwicklungsaktionsplan (http://media.seoulsummit.kr/contents/dlobo/E4._ANNEX2.pdf)
beschlossen. Der Plan knüpft an den ebenfalls beschlossenen Seoul Development
Consensus for Shared Growth
(http://media.seoulsummit.kr/contents/dlobo/E3._ANNEX1.pdf) an und versteht sich als
komplementäre Initiative, die die Arbeit der Entwicklungsakteure auf nationaler und
internationaler Ebene ergänzen soll.

Selbsterklärtes Ziel der G20-Initiative ist es, Wirtschaftswachstum in
Entwicklungsländern zu fördern, um damit sowohl zur Armutsreduzierung als auch zu
weltweit nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung beizutragen. Die neun Handlungsfelder,
die der Aktionsplan darlegt, reichen von Infrastruktur, Beruflicher Bildung, Handel,
Privatinvestitionen, Ernährungssicherheit über soziale Sicherung und finanzielle
Inklusion bis hin zur Mobilisierung heimischer Ressourcen und Wissenstransfer.

WEED kritisierte den Seoul Konsens zur Entwicklungspolitik als PR-Manöver. Unter
Anspielung an den Washington Konsens würden alte Rezepte der Privatsektorförderung als
Innovation verkauft, während von den Versprechen früherer G8-Gipfel, die
Entwicklungshilfe für Afrika bis 2010 auf 50 Milliarden Dollar zu verdoppeln, nichts
mehr zu hören sei. Auch der Evangelische Entwicklungsdienst kritisierte, dass die
Vorschläge der G20 zur Entwicklungspolitik sich vollständig auf Wachstum,
Privatsektorentwicklung und Infrastruktur konzentrierten. Die Lobbyorganisation ONE
hingegen begrüßte die Zusage der G20, breitenwirksames Wachstum zum zentralen Thema
ihrer neuen Entwicklungsstrategie zu machen. Quelle: VENRO 2015 aktuell.
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2. OECD-Gutachten zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit

In seinem kürzlich veröffentlichten Peer Review Report wirft der Entwicklungsausschuss
(DAC) der OECD einen kritischen Blick auf die deutsche Entwicklungszusammenarbeit der
letzten vier Jahre. Deutschland war während der letzten beiden Jahrzehnte einer der
weltweit größten bilateralen Geber, gab 2009 jedoch nur 0,35% seines
Nationaleinkommens für Leistungen der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA)
aus. Damit ist die Bundesrepublik gegenüber ihrem Versprechen, die ODA im Verhältnis
zum Nationaleinkommen bis 2010 auf 0,51% und bis 2015 auf 0,7% zu erhöhen, deutlich in
Rückstand geraten. Deutschland beabsichtigt allerdings weiterhin, die ODA-Leistungen
bis 2015, wie zugesagt, auf 0,7% des BNE anzuheben.

Deutschlands weltweite Bedeutung als Geber wird allgemein anerkannt, und der
Prüfbericht ermutigt Deutschland dazu, in Zukunft auf internationaler Ebene eine noch
stärkere Führungsrolle in Entwicklungsfragen zu übernehmen. Der Entwicklungsausschuss
(DAC) der OECD spricht der Bundesrepublik seine Anerkennung für die Führungsinitiative
aus, die sie bei der Verknüpfung von Klimawandel und Entwicklung zeigt, und weist
darauf hin, dass Deutschland das Thema Klimawandel in seine Entwicklungsprogramme
einbezogen und die für diesen Bereich bestimmten ODA-Mittel im Verlauf der letzten
Jahre um 40% erhöht hat.

Seit der letzten Prüfung durch den DAC vor fünf Jahren hat Deutschland in vielen
Bereichen seiner Entwicklungszusammenarbeit gute Fortschritte erzielt. Deutschland
arbeitet nun mit 57 Entwicklungsländern eng zusammen – im Vergleich zu zuvor 84 – und
beabsichtigt, das Augenmerk vor allem auf die Themen Governance, Bildung, Gesundheit,
Klima und Umwelt, ländliche Entwicklung und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu
richten, wobei verstärktes Gewicht auf den privaten Sektor gelegt wird. Deutschland
vergab jedoch nur 40% seiner bilateralen ODA-Mittel an die oben genannten Länder –
durch die Erhöhung dieses Anteils könnte der Effekt seiner öffentlichen
Entwicklungszusammenarbeit maximiert werden. Auf Empfehlung des DAC hat die
Bundesregierung Pläne zur Reform ihres fragmentierten Systems der
Entwicklungszusammenarbeit verabschiedet und zudem Schritte zur Verbesserung der
Koordinierung der öffentlichen Entwicklungsleistungen eingeleitet. Der DAC fordert
Deutschland auf, die geplanten Reformen auszudehnen und zu beschleunigen, um die
Effizienz zu steigern und eine wirkungsvollere Erbringung seiner öffentlichen
Entwicklungsleistungen zu gewährleisten. Die Studie im Original:
http://www.oecd.org/de/dacreportdeutschland

Tatsächlich wimmelt es im Bericht an unverhohlener Kritik. Opposition und
zivilgesellschaftliche Organisationen sehen das Ministerium regelrecht abgestraft.
Tobias Hauschild, Oxfams Experte für Entwicklungsfinanzierung: „Der Bericht ist ein
deutliches Armutszeugnis für die Bundesregierung. Die OECD kritisiert zu Recht, dass
Deutschland die nötige Ernsthaftigkeit bei der Umsetzung der internationalen
Entwicklungszusagen vermissen lässt. Wir fordern daher die Bundesregierung auf,
endlich einen glaubwürdigen Finanzierungsplan aufzustellen und neue
Finanzierungsquellen für die Armutsbekämpfung zu erschließen.“ Unklar sei darüber
hinaus auch, wie Minister Niebel die Wirksamkeit der deutschen Entwicklungshilfe
steigern wolle. http://tinyurl.com/2ey4doy

Weitere Berichte dazu:
Ein Bericht, zwei Lesarten, in welt-sichten 12-2010/01-2011,
http://www.welt-sichten.org/artikel/art-12-010-01-011/ein-bericht-zwei-lesarten.html
18. Bericht zur Wirklichkeit der Entwicklungshilfe, von terre des hommes und
Welthungerhilfe, http://www.welthungerhilfe.de/18-bericht-entwicklungshilfe.html
Die deutsche Entwicklungspolitik unter der Lupe. Zur DAC-Peer Review 2010,
W&E-Hintergrund Dezember 2010, http://tinyurl.com/25ywc7c
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3. BMZ-Haushalt steigt nur leicht

Am 26. November verabschiedete der Deutsche Bundestag den Bundeshaushalt für das Jahr
2011. Der Etat des BMZ hat einen Umfang von 6,22 Milliarden Euro und ist damit um 151
Millionen oder 2,5 Prozent angestiegen. Allerdings beträgt der reale Aufwuchs nur drei
Millionen. Die übrigen 148 Millionen wurden lediglich aus dem Einzelplan 60
(Allgemeine Finanzverwaltung) umgebucht. In der abschließenden Bundestagsdebatte vor
Verabschiedung des Haushalts begrüßten Entwicklungsminister Dirk Niebel und
Abgeordnete der Regierungskoalition den BMZ-Etat, der mit 6,22 Milliarden Euro der
größte Etat dieses Einzelplans sei, den es je gegeben habe. http://tinyurl.com/3839qac

Vertreter der Opposition kritisierten dagegen, dass ein Plus von nur drei Millionen
keinesfalls ausreiche, damit Deutschland seine internationalen
Entwicklungshilfezusagen einhalten könne. Das Ziel, bis zum Jahr 2015 die Mittel für
Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen,
könne mit diesem Haushalt nicht erreicht werden. Die Lücke zwischen den Zusagen und
dem BMZ-Etat 2011 betrage 3,2 Milliarden Euro, so die Abgeordnete Priska Hinz
(Bündnis90/Die Grünen).

VENRO begrüßte, dass der Entwicklungsetat trotz knapper Kassen von Kürzungen verschont
geblieben ist. Allerdings könne die Bundesregierung ohne erhebliche Erhöhungen in den
nächsten Jahren ihre internationalen Verpflichtungen nicht erfüllen. Besorgniserregend
sei, dass der BMZ-Etat laut mittelfristiger Finanzplanung des Bundes bis 2013 auf 5,69
Milliarden Euro abgesenkt werden soll. Auf starke Kritik stießen bei VENRO die
drastischen Kürzungen bei der Humanitären Hilfe im Etat des Auswärtigen Amtes. Für das
Jahr 2011 stehen für Humanitäre Hilfe nur noch 84,4 Millionen Euro zur Verfügung. Dies
entspricht einer Kürzung um rund 13,8 Prozent gegenüber 2010. Quelle: VENRO 2015
aktuell. http://www.venro.org/904.html
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4. Deutschland fusioniert Organisationen der Technischen Zusammenarbeit

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH nimmt am 1. Januar
2011 ihre Arbeit auf. Die GIZ wird die Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen des
Deutschen Entwicklungsdienstes (DED), der Deutschen Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH sowie der InWEnt – Internationale Weiterbildung und
Entwicklung gGmbH bündeln. Der Vorstand der GIZ wird sieben Mitglieder haben. Dr.
Bernd Eisenblätter, bisher Sprecher der Geschäftsführung der GTZ, wurde als
Vorstandssprecher bestellt. Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz,
Aufsichtsratsvorsitzender der künftigen GIZ, begrüßte die Entscheidung: „Mit diesem
Schritt erhöhen wir die politische Handlungsfähigkeit der Bundesregierung in der
internationalen Zusammenarbeit und verbessern die Wirksamkeit und Zielgenauigkeit des
Mitteleinsatzes.“ Quelle: GTZ http://www.gtz.de/de/presse/33333.htm.

So werden in Zukunft der kürzlich eingerichtete Planungsstab des BMZ und ein eigener
„Ressortkreis Kohärenz“ unter Vorsitz des BMZ für eine bessere Abstimmung innerhalb
der Bundesregierung sorgen. Die Reformen der Durchführungsstruktur werden durch eine
inhaltliche Neuausrichtung begleitet: „Insgesamt geht es uns um eine Erhöhung der
Wirksamkeit. Deshalb gehen wir auch jenseits organisatorischer Reformen neue Wege:
Derzeit prüfen wir ein Pilotvorhaben zu ‚Aid on Delivery‘. Das bedeutet: Das
Entwicklungsland erbringt zunächst gemeinsam vereinbarte Leistungen, etwa im
Gesundheits- oder Bildungsbereich, und erhält nach Erreichung der Ziele die Kosten
erstattet“ sagte Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz an anderer Stelle.
http://tinyurl.com/2c69wcu

Der AKLHÜ trat seine Anteile (5 Prozent) am Deutschen Entwicklungsdienst an den Bund
ab. Mit einem neuen Vertrag erfährt die langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit eine
zukunftsweisende Fortsetzung. Bei der Ausgestaltung der neu zu schaffenden
Servicestelle für bürgerschaftliches und kommunales Engagement steht der AKLHÜ
beratend zur Seite. Quelle: LHÜ Info. Weitere Links zur Vorfeldfusion:
http://www.mister-wong.de/tags/vorfeldfusion/

Veranstaltungstipp dazu:
Was kann die TZ von der Fusion der Durchführungsorganisationen erwarten?
http://www.sid-bonn.de/programm.htm
Bonn, Dienstag, 11. Januar 2011, 17h30, Hörsaal des DIE (Tulpenfeld 6)
78. Entwicklungspolitischen Fachgespräch von Society for International Development SID
Chapter Bonn mit Dr. Hans-Joachim Preuss, einem der sieben Geschäftsführer der GIZ.
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5. Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe

Die Welthungerhilfe und terre des hommes haben ihren achtzehnten Bericht darüber
herausgegeben. Unter dem Titel „Profitable Partnerschaft? Entwicklungszusammenarbeit
mit der deutschen Wirtschaft“ legen die beiden Hilfswerke in diesem Jahr eine
Bestandsaufnahme der Kooperation zwischen dem BMZ und der Privatwirtschaft vor.
Kritisch sehen die Herausgeber den Strategiewechsel der Bundesregierung hin zu einer
engeren Anbindung der Wirtschaft an die Entwicklungspolitik: Laut Bericht sind unter
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel die Mittel für Entwicklungspartnerschaften mit
der Wirtschaft im Jahr 2010 um 25 Prozent auf 60 Millionen Euro erhöht worden. Die
Partnerschaften konzentrierten sich vornehmlich auf wirtschaftlich lukrative Bereiche,
wie nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Investitionsförderung. Sektoren, die für
die Verwirklichung der MDG wichtig sind, wie Bildung, Gesundheit oder Wasser, haben
hingegen nur einen geringen Anteil an Public-Private-Partnership (PPP)-Projekten.
Quelle: VENRO 2015 aktuell.
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6. Dirk Niebel: Migration als Chance

„Wir müssen die Chancen von Migration für Entwicklung nutzen!“ war die Botschaft, die
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel den rund 400 Gästen beim 2. Stuttgarter Forum
für Entwicklung nahebrachte. Die öffentliche Debatte zum Thema Migration werde viel zu
sehr von den problematischen Aspekten der Migration dominiert. Das Ziel müsse sein,
dass Migration letztlich zu einem Gewinn für alle Beteiligten wird: für die
Migrantinnen und Migranten selbst, für die Herkunftsländer und auch für die Länder, in
denen die Migranten leben. Quelle: BMZ. http://tinyurl.com/3ymwwhg
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7. Europa: Grünbuch EU-Entwicklungspolitik – offene Diskussion
Die EU-Kommission bietet Einzelpersonen, Organisationen und Ländern an, das in der
Entstehung befindliche Grünbuch EU-Entwicklungspolitik zur Förderung eines
breitenwirksamen Wachstums und einer nachhaltigen Entwicklung – Für eine
EU-Entwicklungspolitik mit größerer Wirkung mit zu diskutieren und Vorschläge
einzureichen. Im Grünbuch werden vier große Ziele der EU aufgeführt: Wirkung von
EU-Entwicklungspolitik, Wachstum in Entwicklungsländern, nachhaltige Entwicklung als
Motor für Fortschritt und die Bereiche Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Das
Grünbuch ist auf der Webseite der Kommission http://ec.europa.eu/yourvoice/ bzw.
http://ec.europa.eu/development/how/consultation/index.cfm?action=viewcons&id=5241 zu
finden. Die Konsultation läuft noch bis zum 17. Januar 2011.
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8. EuropeAid ade! DG DevCo übernimmt EZ-Implementierung auf EU-Ebene

Der Lissabonner Vertrag verändert die EU-Strukturen maßgeblich: Im Bereich EZA wird
zusammengelegt und neu verteilt. Für die Programmierung wird künftig (mehrheitlich)
der Europäische Auswärtige Dienst zuständig sein, während die Implementierung beim neu
geschaffenen Generaldirektorat für Entwicklungszusammenarbeit, DG DevCo, liegen wird.
Welche Auswirkungen das auf die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit hat, ist noch
unklar – Skepsis an der neuen Struktur scheint aber durchaus gerechtfertigt zu sein.
Die Vereinigung der Kompetenzen an einer Stelle birgt grundsätzliche Vorteile und
eröffnet Chancen im Bereich Transparenz und Rechenschaft. Welche Implikationen diese
Entscheidung für die Entwicklungsländer und Zivilgesellschaft aber tatsächlich haben
wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Vor allem, weil die Planung der EZA-Politik zum
Teil auf den Europäischen Auswärtigen Dienst übertragen wird. Das bedeutet, dass die
Planung der EZA größtenteils künftig nicht mehr Sache der Kommission und ihrer
Generaldirektorate ist, sondern Aufgabe jener BeamtInnen sein wird, denen vom
Europäischen Rat die Verantwortung für die Umsetzung der außenpolitischen Agenden
übertragen wurde. Quelle: http://www.globaleverantwortung.at/start.asp?ID=242028
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9. Neuer Bericht zur menschlichen Entwicklung

Der Bericht über die menschliche Entwicklung 2010 setzt die Tradition fort,
herkömmliche Denkmuster über Entwicklung zu hinterfragen. Zum ersten Mal seit 1990
blickt der Bericht systematisch auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Dabei zeigt er
oft überraschende Trends und Muster auf, aus denen sich wichtige Erkenntnisse für die
Zukunft ableiten lassen. Das Herzstück des Berichts, der Index für menschliche
Entwicklung (Human Development Index, HDI) orientiert sich bei der Messung nationaler
Entwicklung am Pro-Kopf-Einkommen, dem Bildungsgrad und dem Gesundheitszustand. Neu
ist, dass der HDI in diesem Jahr um drei Indizes zur Messung von mehrdimensionaler
Ungleichheit, mehrdimensionaler Armut und der Ungleichheit zwischen Frauen und Männern
erweitert wird. http://tinyurl.com/32k3znm
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10. Hamburg: Rat für nachhaltige Entwicklungspolitik gibt dem Senat Empfehlungen

Erstmals legte der Rat dem Senat Überlegungen und Empfehlungen zu zwei aktuellen
Themen vor. Unter Vorsitz von Dr. Berend Hartnagel sprach sich das derzeit 10-köpfige
Gremium unisono für das Bestreben des Senats aus, im kommenden Jahr für Hamburg das
internationale Label Fair Trade Town zu erwerben. Hinsichtlich der erst kürzlich
unterzeichneten Städtepartnerschaft mit der tansanischen Stadt Dar es Salaam, regten
die Ratsmitglieder an, der Senat möge mittelfristig über einen Strategiewechsel hin zu
mehr partnerschaftlichen Aktionen nachdenken. Mit Bedauern nahmen die Ratsmitglieder
zur Kenntnis, dass im Zuge der Einsparungsmaßnahmen des Senats auch die Mittel für
entwicklungspolitische Projekte gekürzt werden sollen. Quelle: http://tinyurl.com/2ugrrf6
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11. Publikationen

Oxfam One World-Kalender 2011
http://tinyurl.com/3545snn
Der Panorama-Kalender von Oxfam Deutschland wirft einen unkonventionellen Blick auf
arme Länder. Die hochwertigen Aufnahmen stammen größtenteils von Fotografinnen und
Fotografen, die selbst aus diesen Ländern kommen.

Arbeitsmigration von Frauen im Kontext der Globalisierung
http://www.weed-online.org/themen/4276168.html
Der Bericht von WIDE, War on Want und WEED bietet eine Einführung in die wichtige
aktuelle politische Analyse über den Einfluss der Globalisierung auf Arbeit, Mobilität
und das Empowerment von Frauen.

Berliner Sommerdialog 2010: Städtische Kooperationen mit Migrations-Netzwerken
http://sef-bonn.org/download/veranstaltungen/2010/2010_bsd_doku_de.pdf
Im September 2010 veranstaltete die SEF in Kooperation mit der Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ), dem Deutschen Städtetag, dem Beirat
‘‘Entwicklungszusammenarbeit’‘ und der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Frauen (SenWTF) sowie dem Berlin Chapter der Society for International
Development (SID) den Berliner Sommerdialog 2010. Die ausführlichen Beiträge und
Diskussionen zu Möglichkeiten städtischer Kooperationen mit Migrations-Netzwerken
können in der Konferenz-Dokumentation nachgelesen werden.

Bevölkerungsdynamik – das vergessene Thema der Entwicklungspolitik
http://www.berlin-institut.org/weitere-veroeffentlichungen/schwieriges-wachstum.html
Das neue Discussion Paper des Berlin-Instituts erklärt, wie die demografische
Situation eines Landes und seine sozioökonomische Entwicklung zusammenhängen. Afrikas
Wirtschaft boomt. In vielen Ländern wächst die Mittelschicht und mit ihr die
Kaufkraft. Damit ist Afrika für Investoren interessant geworden: In nur einem
Jahrzehnt haben sich die Direktinvestitionen auf dem Kontinent beinahe versiebenfacht.
Doch der Aufschwung vollzieht sich keineswegs überall in Afrika. Afrika südlich der
Sahara ist noch immer die ärmste Region der Welt. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung
hier am stärksten. Das beeinträchtigt die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser
und Energie, das Angebot an Krankenhausbetten, Schul- und Arbeitsplätzen sowie das
friedliche Zusammenleben der Menschen.

Beyond Crisis – The Future of Global Order(s)
http://sef-bonn.org/download/veranstaltungen/2010/2010_dgv_dokumentation_en.pdf
Die 30 Seiten lange Dokumentation der Tagung von DGVN, SEF und INEF in Bonn fasst die
Vorträge und Diskussionen zusammen und bereitet diese mit Bildern anschaulich auf.

Beyond Development Aid
http://europafrica.net/2010/11/09/beyond-development-aid/
Publication of the Europe-Africa Policy Research Network (EARN) that intends to
address the EU-Africa political dialogue on global issues of common concern.

Checklisten zur Vermeidung von Rassismen in der entwicklungspolitischen
Öffentlichkeitsarbeit
http://www.ber-ev.de/download/BER/09-infopool/checklisten-rassismen_ber.pdf
Um Stereotypen und Rassismen entgegenzuwirken, hat die AG Antirassismus des Berliner
Entwicklungspolitischen Ratschlags (BER) diese Checklisten vorgelegt, die
Organisationen als Anregung und Denkanstoß für eine reflektierte Arbeitsweise dienen
und dazu beitragen sollen, rassistische Darstellungen in Bild und Text zu vermeiden.
Quelle: LHÜ Info.

Die technische Zusammenarbeit der ILO zur Stärkung von Menschenrechten
http://www.humanrights-business.org/files/tz_der_ilo_zur_staerkung_von_menschenrechten.pdf.
Julia Maier-Rigaud zum Potenzial von Projekten in der formellen und informellen
Wirtschaft für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Gewerkschaftsrechten und der
Geschlechtergerechtigkeit.

EntwicklungsexpertInnen: Andere entwickeln. Sich selbst entwickeln?
http://www.mattersburgerkreis.at/jep/20103.php
EntwicklungsexpertInnen werden zu AkteurInnen eines dynamischen und kontroversiellen
Prozesses, den wir Entwicklung nennen. Entwicklungshilfe lässt sich zu den großen
Unternehmungen zählen, Einstellungen und Praktiken über die Welt zu verbreiten. Seit
nunmehr einem halben Jahrhundert soll die Entsendung von ExpertInnen Entwicklung
befördern. Journal für Entwicklungspolitik Ausgabe 26 (3) 2010.

Evaluierungsbericht Budgethilfe Österreichs
http://www.entwicklung.at/aktivitaeten/evaluierung/2010/
Der Evaluierungsbericht des entwicklungspolitischen Instruments Budgethilfe gibt
Einblicke in Strategien und Politiken sowie interne Abläufe und Ressourcen der OEZA.
Die Abläufe und Erfahrungen zweier weiterer Geber (Belgien, Niederlande) wurden
ebenfalls berücksichtigt. Einzelne Berichte über Kap Verde, Mozambique, Nicaragua und
Uganda – Länder in denen die OEZA Budgethilfe leistet, wurden erstellt.

Evaluierungsbericht über die Arbeit der GTZ und ihrer Partner
http://tinyurl.com/339h6g5
Das Evaluierungssystem der GTZ ist auf eine systematische Wirkungsbewertung
ausgerichtet. Ziel ist, die tatsächlich erzielten Wirkungen der Maßnahmen und deren
Beitrag zu übergeordneten Entwicklungszielen möglichst standardisiert zu messen. In
den Jahren 2008 und 2009 wurden 176 Projekte und Programme evaluiert, die die GTZ im
Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) durchgeführt hat.

Grenzenlos und billig – Nahrungsmittel und Rohstoffe in der Krise
http://tinyurl.com/26jkoum
In dieser Studie geht es um die Strategien und Positionen der europäischen Agrar- und
Ernährungsindustrie nach der Nahrungsmittelkrise 2007/2008. Bisher hat die
Nahrungsmittelkrise noch nicht zu einer strategischen Neuorientierung innerhalb der
Ernährungsbranche geführt. Gleichwohl ist die Frage der Rohstoffsicherheit mehr in den
Mittelpunkt gerückt. Während die Forderungen nach Liberalisierung der Märkte und
erleichtertem Einsatz der Gentechnik aus dem Mund der Agrar- und Ernährungsindustrie
nicht neu sind, rückt inzwischen die Land- und Wasserfrage stärker ins Blickfeld.

Großer Fuß auf kleiner Erde? Bilanzieren mit dem Ecological Footprint
http://www2.gtz.de/dokumente/bib/gtz2010-0073de-footprint.pdf
Der Ecological Footprint ist ein Messinstrument für dieses Naturkapital. Er zeigt,
dass wir die Ressourcen für unseren Lebensunterhalt deutlich schneller verbrauchen,
als sie erneuert werden können. Footprint-Daten machen auch globale Unterschiede
deutlich und erfahrbar.

Hintergrundpapier zur globalen Ernährungssicherung
http://www.germanwatch.org/presse/2010-11-05.htm
Die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln bekommt zunehmende Konkurrenz: Verstärkt
werden Agrokraftstoffe und Futter zur Fleischproduktion hauptsächlich für den Export
angebaut. Dadurch werden Nahrungsmittel knapper und teurer. „Die Armen können sich bei
steigenden Preisen nicht mehr genügend Getreide leisten, um satt zu werden. Dadurch
steigt der weltweite Hunger trotz wachsender Produktion weiter“, so Klemens van de
Sand, Autor der ersten Germanwatch-Trendanalyse zur globalen Ernährungssicherung.

Mehr Kohärenz, aber mit welchem Ziel?
http://www3.gkke.org/65.html
Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) analysiert in ihrem neunten
Bericht zur kohärenten Armutsbekämpfung in der deutschen Entwicklungspolitik das
Entwicklungshandeln der Bundesregierung unter dem Titel ‘‘Mehr Kohärenz, aber mit
welchem Ziel?’‘. Die GKKE begrüßt in dem Bericht die verschiedenen Initiativen, die
die Bundesregierung zur Verbesserung der Kohärenz im Bereich der
Entwicklungszusammenarbeit umgesetzt hat.

Nachbar Afrika – Dimensionen eines Kontinents
http://tinyurl.com/35rywmy
Die allgemeine Wahrnehmung Afrikas im deutschen Sprachraum ist in hohem Ausmaß
Klischees und Verallgemeinerungen unterworfen. Das Buch zeigt aus
politikwissenschaftlicher Perspektive die Vielfalt und Vitalität von afrikanischer
Politik und Wirtschaft auf.
Perspectives on Global Development 2010: Shifting Wealth
http://tinyurl.com/2dwrpuq
Die OECD hat ihre Analyse wirtschaftlicher Machtverschiebungen und deren Folgen für
die Weltordnung vorgestellt. Vor allem in China und Indien, aber auch in anderen
Schwellenländern, ist der Studie zufolge die Wirtschaft in den vergangenen Jahren
stark gewachsen.

Postkoloniale Perspektiven auf Entwicklung
http://www.zeitschrift-peripherie.de
Ausgabe 120 der „PERIPHERIE. Zeitschrift für Politik und Ökonomie in der Dritten Welt

Statistische Übersicht zu Fachkräften in der Entwicklungszusammenarbeit
http://www.entwicklungsdienst.de Infothek der AKLHÜ-Website
6.288 Fachkräfte sind im Jahr 2009 aus Deutschland in Projekte und Programme der
Entwicklungszusammenarbeit weltweit vermittelt worden, 1.240 Personen mehr als im
Vorjahr. Das ergab die aktuelle Erhebung des AKLHÜ, an der sich insgesamt 62 deutsche
Entsendeorganisationen beteiligt haben. 65% der Fachkräfte sind nach Afrika sowie in
die Region Asien/Pazifik ausgereist.

Think Global! Methodenhandbuch Globales Lernen für Jugendzentren, Freizeiten und Schulen
http://www.globalisierung-freizeit.de
Mit innovativen Methoden gelang es dem Autor Andreas Joppich Programme des Globalen
Lernens in Jugendzentren und Freizeiten anzubieten. Dabei durfte neben dem
Inhaltlichen auch der Spaß nicht zu kurz kommen. In dem Buch werden Anleitungen zu
verschiedenen Aktionen geboten: Mit einem Geländespiel wird Klimawandel nur noch halb
so komplex.

Trends and issues in international development cooperation
http://poldev.revues.org/142
By Gérard Perroulaz, Graduate Institute of International and Development Studies (IHEID).

VENRO Positionspapier zur Wirkungsbeobachtung
http://tinyurl.com/2bfkkda
Das vorliegende Positionspapier informiert über die Kernaussagen deutscher
entwicklungspolitischer NRO und dient der Meinungsbildung und dem Dialog. Das Papier
erläutert, warum Wirkungsbeobachtung ein wichtiges Thema des Verbandes ist und welche
Erwartungen die Zivilgesellschaft an Geldgeber, Politik, Wissenschaft und Forschung hat.

VENRO-Arbeitspapier: Globales Lernen trifft neue Lernkultur
http://tinyurl.com/2byeesl
Die zentrale Herausforderung für alle NRO, denen das Globale Lernen ein Anliegen ist,
wird darin bestehen, die Anschlussfähigkeit des Globalen Lernens an das Neue Lernen
herauszustellen und dabei vor allem die besondere Eignung des Globalen Lernens für die
Vermittlung wichtiger Kompetenzen konzeptionell und praktisch deutlich zu machen. Wenn
dies gelingt, besteht vielleicht mehr als in der Vergangenheit die Chance, das
Globale Lernen aus der Nische der Zusätzlichkeit herauszuführen und es in
Kernlehrplänen und Schulcurricula verbindlicher zu platzieren.

Weltbevölkerungsbericht 2010: Krise, Frieden, Wiederaufbau: Gesellschaften im Wandel
http://www.weltbevoelkerung.de/presse/presseinformationen185.shtml
In bewaffneten Konflikten und Krisensituationen wird geschlechtsspezifische Gewalt
häufig als systematisches Instrument der Kriegsführung eingesetzt und hinterlässt
traumatische Folgen. Wie kann eine stabile Entwicklung nach Ende des Konflikts
aussehen? Der diesjährige Weltbevölkerungsbericht von UNFPA geht auf diese Frage ein
und untersucht die Auswirkungen der UN-Resolution 1325.

World Social Security Report: Providing coverage in times of crisis and beyond
http://tinyurl.com/24vqf85
Laut Bericht fließen insgesamt 17,2 Prozent des Weltsozialprodukts in Sozialsysteme,
dabei konzentrieren sich die Ausgaben jedoch stark auf die Industrieländer. In diesem
Zusammenhang warnt die ILO vor Kürzungen im Bereich sozialer Sicherheit im Rahmen von
Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung. Ferner betont der Bericht die besondere
Bedeutung sozialer Sicherungssysteme in Krisenzeiten und weist darauf hin, dass
Sicherungssysteme einen Ausgleich für Einkommensausfälle bieten und so zur Stützung
der Nachfrage beitragen können, ohne das Wirtschaftswachstum zu beeinträchtigen.
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12. Fortbildung

Bewerbungsphase für das ASA-Programm 2011 läuft
http://www.asa-programm.de/programm/bewerbungsinfo/asa-stipendium.html
Das entwicklungspolitische Lern- und Qualifizierungsprogramm bietet seinen
Teilnehmenden eine Kombination aus Seminaren, einem Praxisaufenthalt in einem Land
Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas und einer intensiven Auswertung im
Anschluss. Bewerbungen sind bis zum 10. Januar 2011 möglich.

re:campaign 2011 – die NGO-Fachkonferenz für Online-Kampagnen
http://recampaign.de
Berlin, 16.-17. April 2011, Kalkscheune
Internationale Experten stellen die erfolgreichsten Kampagnen im Netz vor.
Online-Campaigner bekannter und kleiner deutscher NGOs erklären ihre Strategien. In
Workshops und dem intensiven BarCamp-Format haben Sie viel Raum für eigene Fragen und
Dialog mit Kollegen aus Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit.

Development and Governance
http://www.uni-due.de/politik/devgov.php
The Master’s degree programme combines teaching in several political science
sub-disciplines (development studies, international relations, peace and conflict
studies, administration and policy studies, comparative politics of European Union,
Sub-Saharan Africa or East Asia) with a practice-oriented methodology including an
internship with a German (development) organisation.

International Media Studies
http://www.dw-world.de/dw/0,,12262,00.html
Dieser Masterstudiengang ist ein international ausgerichteter, viersemestriger
Weiterbildungsstudiengang in Vollzeit. Er wird gemeinsam von der Universität Bonn, der
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Deutschen Welle durchgeführt. Der bilinguale
Studiengang stellt vor dem Hintergrund der globalen Medienentwicklung mit seiner
Verknüpfung von Medien und Entwicklungszusammenarbeit ein einzigartiges Studienangebot
dar. Die Studierenden aus aller Welt profitieren über die Kooperationsträger von einer
Verzahnung von Forschung, Lehre und Praxis. Im Studiengang werden die Themen Medien
und Entwicklung, Journalismus, Kommunikationswissenschaft und Medienwirtschaft
zusammengeführt und mit einem hohen Anteil medienpraktischer Arbeiten und Kompetenzen
verbunden.

Neuer bi-kultureller Studiengang im Bereich Bildungsmanagement
http://www.INEMA-Master.com
International Education Management (INEMA) ist ein vom BMZ geförderter Studiengang, in
dem ‘‘Reformmanager’‘ ausgebildet werden sollen, um die Wirkung der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit mit der Region Naher Osten und Nordafrika zu erhöhen und
deren Nachhaltigkeit zu sichern. INEMA richtet sich an deutsche und arabische Fach-
und Führungskräfte aus dem Bereich Bildung, die durch das Ergänzungsstudium in die
Lage versetzt werden sollen, Reformprozesse zu initiieren und erfolgreich zu
begleiten. Teilnehmer aus Deutschland werden gemeinsam mit Teilnehmern aus dem
arabischen Raum studieren, abwechselnd an der PH in Ludwigsburg und in Kairo.
Studiengebühren werden zunächst nicht erhoben. Beginn ist zum Wintersemester 20011/12.

Hamburger Unterrichtsmodelle zum KMK-Orientierungsrahmen
http://tinyurl.com/244erhn
Serie von innovativen Unterrichtsmaterialien, die das Landesinstitut für Lehrerbildung
und Schulentwicklung (LI) herausgibt. Das erste Themenheft der Reihe beschäftigt sich
mit den Folgen von Biosprit, Fleischkonsum und Klimawandel für die Welternährung
(Unterrichtsprojekt ab Klasse 9/10).

Wettbewerb: Spielt fair!
http://www.fair-spielt.de
Mit einer Teilnahme am Wettbewerb Spielt fair! können Sie mithelfen, Menschen das
Thema Spielzeug und faire Produktion näher zu bringen. Der Wettbewerb lädt dazu ein,
mit Fantasie und Kreativität neue Wege der Menschenrechtsbildung zu erkunden und durch
Ihr Beispiel andere zum Nachmachen zu motivieren.

Neue Studie der Globalen Bildungskampagne: Deutschland tut zu wenig für die Förderung
von Bildung in Entwicklungsländern
http://bildungskampagne.org/documents/gbk_bericht2010_FINAL.pdf

„Deutschland hat seine Versprechen zur finanziellen Unterstützung von Bildung in armen
Ländern bisher nicht erfüllt“, sagt Dr. Reinhard Hermle, Autor der von der Globalen
Bildungskampagne in Auftrag gegebenen Studie.
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13. Veranstaltungen

Was kann die TZ von der Fusion der Durchführungsorganisationen erwarten?
http://www.sid-bonn.de/programm.htm
Bonn, Dienstag, 11. Januar 2011, 17h30, Hörsaal des DIE (Tulpenfeld 6)
78. Entwicklungspolitischen Fachgespräch vom SID Chapter Bonn mit Dr. Hans-Joachim
Preuss, einem der sieben Geschäftsführer der GIZ.

Haiti – Zwischen Chaos und Hoffnung
http://www.ev-akademie-boll.de/index.php?id=142&tagungsid=670211
Hohenheim, 12. Januar 2011, 17h, Balkonsaal des Schlosses der Universität
Nach Erdbeben, Ausbruch der Cholera und den Auseinandersetzungen um die manipulierte
Präsidentschaftswahl scheint die Lage dort aussichtslos. Dabei wollen wir auch kleine,
Hoffnung gebende Entwicklungen nicht ganz aus den Augen verlieren. Projekte an
unterschiedlichen Orten der Insel zeigen: Besserung ist möglich!

Klima im Wandel – Wie verändert sich der deutsche Agrarforschungsbeitrag
http://www.gtz.de/de/themen/laendliche-entwicklung/1815.htm
Eschborn, 19.01.2011, 13:00-15:00 Uhr, GTZ Auditorium 1
Das Klima der deutschen Agrarforschungslandschaft wandelt sich, wohin geht die Reise?
Wo bestehen Anknüpfungspunkte zur Arbeit der GTZ? Bereits etablierte Kooperationen des
Leibniz-Zentrums ZALF mit der GTZ werden vorgestellt.

Knapp ein Jahr vor Busan – wo stehen wir, wo wollen wir hin?
http://www.venro.org/internationaleprozesse.html
Bonn, 20. Januar 2011, BMZ Kanzlerbau
Ende November 2011 findet in der südkoreanischen Stadt Busan das vierte High Level
Forum on Aid Effectiveness statt. VENRO wird sich auch im Vorfeld dieses Treffens in
die politische Diskussion einbringen und sich dafür einsetzen, dass nicht nur die
Wirksamkeit von Hilfe (aid effectiveness), sondern vor allem auch die Wirksamkeit von
Entwicklung (development effectiveness) befördert wird. Zu diesem nicht öffentlichen
Treffen hat das BMZ VENRO eigeladen. Weitere Informationen zu dem Gespräch bei Merle
Bilinski, m.bilinski @ venro.org

Internationale Fachkonferenz: Systemic Approaches in Evaluation
http://www.gtz.de/de/aktuell/33077.htm
Eschborn, 25.- 26. Januar 2011, GTZ
Konferenz mit Diskussionsforum zu systemischen Ansätzen in der Evaluierung,
Präsentationen, Diskussionsrunden und Fallstudien. Anmeldung erforderlich.
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14. Webseiten

Animationsclip zum Thema Welthandel
http://www.e-politik.de/lesen/artikel/2010/wissenswerte-welthandel/
Wie ist das Welthandelssystem ausgestaltet? Und können Industrie- und
Entwicklungsländer gleichermaßen profitieren? Aber wie ist dieses Welthandelssystem
ausgestaltet? Und können Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen profitieren?
Diesen Fragen geht der neue Clip aus der WissensWerte Reihe nach.

Arbeitsgemeinschaft Wege ins Ausland
http://wege-ins-ausland.netzcheckers.net
Hier informieren sechs Institutionen aus Schule, Hochschule, Arbeit und Jugend über
Wege ins Ausland. Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler, Auszubildende,
Studierende und junge Berufstätige sowie alle anderen jungen Leute, die sich gezielt
über die unterschiedlichen Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes informieren möchten.

Entwicklung ländlicher Räume
http://www.partnerschaften-laendliche-raeume.de
Auf dieser Website finden Sie eine Vielzahl von Informationen zum Konzept des BMZ und
der Netzwerkveranstaltung ‘‘Entwicklung ländlicher Räume – Neue Partnerschaften aus
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft’‘ vom November 2010.

Initiative Entwicklung. Österreichs Stimme gegen Armut
http://www.initiative-entwicklung.at
Die neu gegründete Initiative Entwicklung setzt sich – trotz weltweiter und
österreichischer Krisen- und Einsparungsszenarien – für Humanität, Internatio­nalität
und mehr globale Verteilungsgerechtigkeit ein. Lesen Sie die Statements prominenter
UnterstützerInnen und unterzeichnen Sie jetzt die Petition gegen weitere Einsparungen
bei der Entwicklungshilfe und für ein größeres Engagement Österreichs im Kampf gegen
die Armut.

Instrumente und Verfahren der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Post-Konflikt
Situationen
http://development.postconflict.net
Das INEF-Projekt setzt das gleichnamige BMZ-Leuchtturmvorhaben um. Auf der
dazugehörigen Homepage werden die Projektinhalte zeitnah und ausführlich vorgestellt.
Außerdem steht auf der Seite ein Portal für Recherche über das Themenfeld
‘‘Post-Konflikt” zur Verfügung. In zusammengefasster Form werden hier die Ergebnisse
der Forschung am INEF und Literatur für diesen Bereich zusammengetragen.

Internetportal Weltagrarbericht
http://www.weltagrarbericht.de/
Das Internetportal informiert nicht nur über den Weltagrarbericht und stellt die
einzelnen Originalberichte zur Verfügung, sondern bietet weitere
Hintergrundinformationen zu den einzelnen Themen des Berichtes an. Es bietet mit der
Unterrichtsmappe „Landwirtschaft konkret“ auch nützliche Informationen für Lehrkräfte
an und stellt Projekte, Organisationen und Initiativen vor, die einen positiven
Beitrag leisten, um Hunger und Armut zu verringern.

Kampagne „Wir haben genug“
http://www.mission-einewelt.de/index.php?id=935
Mission EineWelt möchte mit der Kampagne „Wir haben genug“ auf die ungerechte
Verteilung von Nahrung aufmerksam machen. Im Rahmen der Kampagne bietet Mission
EineWelt die Ausstellungen „Was hat Soja mit Hunger zu tun?“ und „abgeerntet-Wer
ernährt die Welt?“ zum Ausleihen an. Darüber hinaus stellt die Organisation weitere
Materialien und Hintergrundinformationen zur Thematik Ernährung und Hunger auf ihrer
Internetseite zur Verfügung.

Projektportal: global curriculum
http://www.globalcurriculum.net
Dieses neue internationale Pilotprojekt wird zeitgleich in Österreich, Benin,
Brasilien, Großbritannien und Tschechien durchgeführt. Ziel ist es, Globales Lernen
als ganzheitliches Bildungskonzept zu fördern, das Menschen befähigen möchte, globale
Themen und Zusammenhänge wahrzunehmen und zu verstehen.

Reflection Group on Global Development Perspectives
http://www.reflectiongroup.org
The group consists of about 15 leading civil society activists, experts and academics
from around the globe. The group will assess conventional and alternative models of
development and well-being, reconsider development goals and indicators, including the
Millennium Development Goals (MDGs), draw conclusions for future development
strategies and provide specific policy recommendations for the UN Conference on
Sustainable Development 2012.

Welthungerindex (WHI) 2010
http://www.welthungerhilfe.de/whi2010.html
Der Welthunger-Index (WHI) ist ein vom Internationalen Forschungsinstitut für
Ernährungspolitik (IFPRI) entwickeltes Instrument. Er gibt Auskunft darüber, in
welchen Regionen die Menschen am stärksten von Hunger betroffen sind. Auf der
Internetseite steht die vollständige Ausgabe zum Download zur Verfügung sowie eine
online-Weltkarte, die verschiedene Aspekte des Welthungerindexes veranschaulicht.
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Impressum: Society for International Development – Chapter Hamburg Gesellschaft für
internationale Entwicklung Hamburg e.V., SID, Övelgönne 96, 22605 Hamburg.
Vereinsregister: Amtsgericht Hamburg VR 13640. Redaktion: Karsten Weitzenegger
<redaktion@weitzenegger.de>

Dieser Rundbrief wird durch die Beiträge der SID-Mitglieder in Norddeutschland
finanziert. Wenn Sie diese Leistung besonders anerkennen wollen, machen Sie eine
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Sie erhalten rechtzeitig eine Spendenbescheinigung. Gesellschaft für internationale
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Die Society for International Development (SID – http://www.sidint.org) ist die
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Welt. 1957 gegründet, ist SID heute mit etwa 3.000 Mitgliedern in 80 Ländern und 45
Chaptern auf regionaler und lokaler Ebene organisiert. Der überwiegende Teil der
Chapter liegt in der südlichen Hemisphäre. Das Aktivitätenspektrum der Chapter reicht
von der Erörterung entwicklungspolitscher Themen in der Öffentlichkeit über die
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