UNCTAD-Bericht über ärmste Entwicklungsländer

Die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise auf die ärmsten Entwicklungsländer (LDC) sind so stark, dass ein ‘‘Business as usual’‘ nicht mehr möglich ist. Dies stellt die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in ihrem jüngst veröffentlichten ‘‘Least Developed Countries Report 2009’‘ fest. Während die Industrieländer und auch viele Schwellenländer der Krise mit massiven finanziellen staatlichen Interventionen und umfangreichen Konjunkturprogrammen entgegen getreten seien, fehlen den LDC-Staaten die finanziellen Ressourcen für solche Maßnahmen. Zudem sei die Rolle des Staates in den letzten Jahrzehnten durch neoliberale Entwicklungsstrategien geschwächt worden. Nun müssten die LDC neue entwicklungsorientierte staatliche Strukturen aufbauen, die versuchen, ihre administrativen und politischen Ressourcen für die Aufgabe der wirtschaftlichen Entwicklung einzusetzen. Der Bericht schlägt vor, in Zukunft nicht mehr nur von guter Regierungsführung (‘‘good governance’‘), sondern von entwicklungsfördernder Regierungsführung (‘‘good development governance’‘) zu sprechen. Quelle: VENRO 2015aktuell. http://tinyurl.com/kp2u6c